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In diesem Artikel verraten wir dir, warum es sich lohnt, den eigenen „Belastungs-Rucksack“ auszupacken und das Leben frei(er) zu leben!

Wenn man Menschen fragt, wie sie sich ein glückliches, zufriedenes Leben vorstellen, antworten sie oft: Das würde sich dann frei und leicht anfühlen.

Was uns oft daran hindert, so ein freies, leichtes Leben zu führen bzw. uns den Alltag so zu gestalten, dass wir ihn so erleben, sind Belastungen und oft auch Altlasten, die wir mit uns herumschleppen. Deshalb auch der Titel dieses Blogartikels – es geht bildlich gesprochen um diesen Rucksack, den man mit sich herumträgt, der vielleicht ganz schön schwer und sperrig ist, der einen davon abhält, voller Freude weiterzugehen, aber an den man sich schon so gewöhnt hat, dass man möglicherweise noch nicht einmal realisiert, wie unnötig diese Last auf den Schultern irgendwann ist.

Darum lohnt es sich, seinen Belastungen zu widmen

Warum wir hier also über diese Rucksäcke reden? Ganz einfach, weil es sich lohnt, sie auszupacken, umzuräumen oder zumindest mal hineinzuschauen! Sprich, weil man eine ganz andere Handlungsmacht in seinem Leben bekommt, wenn man frei entscheiden kann und aufhört, Opfer der Umstände oder Altlasten zu sein.

Ja, das klingt jetzt weit einfacher als es ist, aber sich dessen bewusst zu sein, dass wir viele hinderliche Gedanken, Überzeugungen, Erfahrungen oder auch Strategien hinter uns lassen könnten, macht oft schon einen Unterschied.

Was kann sich in so einem Rucksack alles ansammeln?

In unseren Rucksäcken können unterschiedliche Dinge sein, wie zum Beispiel:

  • schwierige und hinderliche Überzeugungen: Bin ich etwa überzeugt davon, dass ich nie um Hilfe fragen darf und alles perfekt sein muss, kann das im Rucksack ganz schön schwer wiegen und es wirkt sich darauf aus, wie ich Dinge angehe bzw. wird es wahrscheinlich viel Stress auslösen.
  • belastende Erfahrungen: Im Laufe unseres Lebens machen wir alle schwierige und belastende Erfahrungen und sind gefordert, mit ihnen umzugehen. Das gelingt vielleicht mal besser und mal schlechter; am schwersten werden sie, wenn ich sie und alle Gefühle, die damit verbunden sind, versuche wegzusperren, um das nur ja nicht fühlen zu müssen. Wir können sie zwar am Rucksackboden verstauen, aber meistens macht das nur noch mehr Gewicht als notwendig wäre.
  • alte Strategien und Verhaltensweisen: Ja, das klingt eventuell auf den ersten Blick so, als könnte eine Strategie nie belastend sein, weil sie ja da ist, um etwas zu lösen. Aber: Nur weil eine Vorgehensweise mal funktioniert hat, heißt das nicht, dass das immer so sein muss. Manche Strategien waren früher (z.B. als Kind oder Jugendliche) vielleicht sehr wertvoll und notwendig, wirken sich aber negativ aus, wenn ich sie als erwachsene Person in der gleichen Weise anwende.
  • Werte und Zuschreibungen von außen: Etwas hat so und so zu sein, etwas dürfe man auf keinen Fall so oder so machen – Vorstellungen von anderen, oft aus unserem nahen Umfeld, können sich schwer in unserem Rucksack anfühlen, wenn sie unserem Wesen und unseren individuellen Werten nicht entsprechen.
  • Gefühle, die übergroß werden: Angst oder Zweifel zum Beispiel können in einem Rucksack richtig schwer werden, wenn sie ein gesundes und normales Maß übersteigen. Warum? Weil sie dann nicht mehr ihre eigentliche und hilfreiche Funktion ausüben, sondern uns unnötig narrisch machen.

Wie kann ich also anfangen, den Rucksack auszuräumen?

Am wichtigsten ist Schritt 1:
Einfach einmal nachforschen und wahrzunehmen, dass er da ist bzw. zu überlegen, was da vielleicht alles drinnen ist. Dafür braucht es natürlich ein gewisses Maß an Wollen und Mut, hinzuschauen sowie die nötige Ehrlichkeit mit sich selbst und die Entscheidung, die Verantwortung für sein Leben so richtig übernehmen zu wollen.

Und dann geht es darum, sich den Themen zu widmen und sukzessive daran zu arbeiten, einen neuen Umgang mit den belastenden Dingen zu finden (wenn es etwa um eine hinderliche Überzeugung geht, kann es gut sein, dass man eine Veränderung allein durch Bewusstmachung hinkriegt – bei anderen Themen wie z.B. der Verarbeitung von schwierigen Erfahrungen, kann es sich sehr lohnen, das mit professioneller Begleitung anzugehen).

In jedem Fall lohnt sich der Aufwand, weil man wieder Herr oder Herrin über sich selbst, sein Erleben und seine Gefühle wird und viel freier und selbstwirksamer entscheiden kann, wer man sein möchte und wer nicht.

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Dieser Text wurde verfasst von Mag. Ursula Neubauer.

Team

Das kreative Team hinter Healthdoctors unterstützt unsere Expert:innen beim Erstellen informativer Blogartikel.

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