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Was ist COPD?

COPD (chronic obstructive pulmunary). Eine Erkrankung der Atemwege welche bei betroffenen Atemnot, Husten und Auswurf auslöst. Durch Überlastung der Atemmuskulatur kommt es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Brustkorbs. Die Folge, ein Gefühl der Atemnot. Atemübungen lindern die Symptomatik und stellen zu einer medikamentösen Therapie eine wertvolle Ergänzung dar. Folgend ist es durch Atemübungen möglich die Lebensqualität COPD Betroffener zu steigern.

Lerne dich selbst kennen! Deine Atemfrequenz, Atmungsart und deine Atemtiefe. Dies passiert zunächst nur über die eigene Beobachtung. Schließe deine Augen und schenke dir den Raum und die Zeit um deine Atmung besser kennenzulernen. Bewusstes Atmen ist der erste Schritt um folgend durch Atemtechniken deine Atmung selbst willentlich zu lenken. Zu einem bewussten Umgang mit COPD Erkrankung zählt ein gezieltes Training. Dieses reduziert Atemnot und führt zu einem verbesserten Zustand der Muskulatur.

Atmung bei COPD:

  • Oft sehr kurze Ausatemphase
  • Hohe Atemfrequenz
  • Flache Atemtiefe

Therapie bei COPD:

  • Rauchen aufgeben
  • Giftige Dämpfe vermeiden
  • Aktivität und körperliches Training (Absprache mit Arzt erforderlich)
  • Umgang mit der Erkrankung
  • Kutschersitz >> Die Haltung bei Atemnot
  • Lippenbremse >> Verhindert das Zusammenfallen der Lungenbläschen
  • Atemhilfsmuskulatur Training >> Unterstützt die Atembewegungen des Brustkorbs und wird bei Bedarf aktiviert

Alltägliche körperliche oder seelische Belastung können bei COPD Patienten zu Atemnot füren. Durch das regelmäßiges Anwenden von einfachen Atemtechniken meistern Sie ihren Alltag besser und gleichzeitig schulen Sie sich auch um die Technik im Notfall sicher zu beherrschen.

Übung: Lippenbremse

Eine regelmäßige Anwendung wird empfohlen. Diese einfache Übung hilft Ihnen dabei das Gefühl von Atemnot zu lindern und Ihre Atmung zu verbessern. Ziel der Übung ist es die Atemfrequenz zu reduzieren und durch längeres öffnen der Atemwege den Luftstrom zu optimieren. Üben Sie diese Technik regelmäßig um sie selbstverständlich bei dem Gefühl von Kurzatmigkeit einzusetzen.

Wirkung der Lippenbremse

Der Zweck der Anwendung der „Lippenbremse“ ist es das Kollabieren, der durch COPD instabilen Bronchien, zu verhindern indem ein leichter Widerstand und somit ein abbremsen der Luft erzeugt wird. Die Ausatemluft strömt aus der Lunge besser heraus. In Folge dessen atmen Sie mehr frische Luft ein.

Anwendung der Lippenbremse

Die Lippen liegen locker aufeinander. Atmen Sie durch den Mund aus und erzeugen ein sanftes Strömungsgeräusch. Die Lippen werden dabei nicht zusammengepresst! Atmen Sie möglichst langsam aus und verlängern somit bewusst die Dauer der Ausatmung. Dadurch werden Sie ruhiger und entspannter. Durch regelmäßige Anwendung bleiben Ihre Atemwege trotz COPD offen. Führen Sie diese Atmung mehrere Minuten durch. In einer Atemnot-Situation so lange bis sich wieder eine angenehme und ausreichende Atmung einstellt.

Wichtig: Wenden Sie diese Atemtechnik schon vor der möglichen Belastung an. Konsequenz und Regelmäßigkeit führt zu einer sicheren und automatischen Anwendung in Situation von Belastung oder möglicher Atemnot.

Yoga Atmung (Pranayama) bei COPD

Yoga ist ein sehr umfangreicher Begriff. Für COPD Patienten wirken Asanas (Körperhaltung) sowie Pranayama (Atemübungen) und Meditation sehr unterstützend. Studien belegen eine Steigerung der Belastungstoleranz bei körperlicher Betätigung (Sport) durch Pranayama. Atemübungen finden ihre Basis in einer guten Körperhaltung weil durch sie die Atemmuskulatur und das Zwerchfell ungehindert arbeiten kann. Yoga Asanas zeigen eine positive Auswirkung bei COPD Patienten.

Basisübung: Die dreiteilige Yoga Atmung

EINATMUNG in drei Schritten in drei Bereichen:

  1. Fülle zunächst deinen Unterbauch
  2. Atme weiter ein (ohne nochmal Luft zu holen) und fülle nun deinen Brustkorb und seitliche Rippen
  3. Atme weiter und fülle deine Lunge bis hin zu den Lungenspitzen mit Luft (obere Lunge)

AUSATMUNG: Die Atemwelle wandert rückwärts >> obere Lunge >> seitliche Rippen/ Brustkorb >> Bauch

Durch die verlängerte Ein- und Ausatmung verbessert sich die Lungenfunktion. Diese Atemtechnik benötigt etwas Übung. Unterstützen Sie sich zunächst indem sie eine Hand auf den Bauch legen und für einige Atemzüge tief atmen. Dann: gehen Sie weiter zu den seitlichen Rippen und legen sie Ihre Hände auf den Rippenbogen. Erzeugen Sie einen leichten Druck mit den Händen > dies erleichtert es Ihnen tief gegen diesen leichten Druck in die seitlichen Rippen zu atmen. Dann: legen Sei eine Hand auf den Brustbereich und atmen sie einige Male tief in den Brustbereich.

Nun kombiniere alle drei Bereiche mit einem tiefen Atemzug.

Wie wirkt sich die Position der Hände auf die Atmung aus?

Beobachte deine natürliche Atmung. Schließe dazu gerne deine Augen. Geschlossene Augen helfen dir dabei deine vollkommene Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Nach einigen Atemzügen und spüren deiner Atmung drehe nun deine Handflächen nach unten und atme natürlich weiter. Bemerke wie deine Atmung automatisch über das Zwerchfell beginnt. Atme für einige Atemzüge mit Handflächen nach unten weiter.

Nun verändere nur deine Handposition und drehe die Handflächen nach oben. Atme natürlich weiter ohne etwas bewusst lenken zu wollen. Beobachte wie sich automatisch deine Atmung weiter nach oben verlagert.

Auswirkungen

  • Handflächen nach oben: öffnet, Kreativität, Leichtigkeit, aktivierend
  • Handflächen nach unten: erdet, Stabilität, beruhigend

Tipp: Lerne deine Atmung bewusst zu nutzen!!

Dieser Artikel wurde verfasst von: Julia Dujmovits, Mentaltrainerin & Yoga Trainer

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Julia Polzer

Co-Founder der Healthdoctors

Julia hat gemeinsam mit Dr. Martin die Healthdoctors für dich ins Leben gerufen. Als „Creative Head“ kümmert sie sich um die Kommunikation nach außen und die Aufbereitung der Inhalte, sodass du bestens mit Infos versorgt wirst!

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