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Unsere Leber ist das zentrale Organ für die Entgiftung und zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit aus, indem sie zahlreiche Aufgaben in unserem Körper bewältigt. Für ein gesundheitsorientiertes Leben nimmt unser schwerstes Organ – immerhin hat die Leber durchschnittlich zwischen 1,4 und 1,8 Kilogramm – eine entscheidende Stellung ein.

Wie definieren sich Leberwerte?

Leberwerte sind im Blut enthaltene und im Labor messbare Indikatoren, die Aufschluss über mögliche Funktionsbeeinträchtigungen der Leber geben können.

Diese Werte werden in drei Hauptgruppen geteilt:

  1. Werte, die auf eine Schädigung der Leber hi➞nweisen
  2. Werte, die eine Gallenstauung anzeigen können
  3. Ein Wert, der die Produktionskapazität der Leber verdeutlicht.

In den Leberzellen sind spezifische Enzyme vorhanden, die lebensnotwendige Aufgaben im Stoffwechsel erfüllen. Bei Schädigung oder Zerstörung einer Leberzelle werden diese Enzyme ins Blut freigesetzt und können dort gemessen werden. Im Folgenden werden die relevantesten Leberwerte näher erläutert.

GPT-Wert

GPT, die Abkürzung für GlutamatPyruvatTransaminase, ist ein Enzym, das nahezu ausschließlich in den Leberzellen selbst zu finden ist und somit als der „reinsteLeberwert betrachtet wird. Erleidet die Leber einen Schaden, wird dieses Molekül aus den Zellen herausgelöst und tritt in erhöhtem Maße im Blut auf. Ein erhöhter GPT-Wert deutet stark auf beschädigte Leberzellen und somit auf eine mögliche Leberkrankheit hin.

GOT-Wert

GOT, die Abkürzung für GlutamatOxalacetatTransaminase, ist ein wesentliches Enzym, das für den Metabolismus, also dem Stoffwechsel, sowie den Abbau von Aminosäuren und Kohlenhydraten verantwortlich ist. Daher findet man GOT nicht nur in der Leber, sondern auch in der Skelett- und Herz-Muskulatur.

Deshalb kann ein erhöhter GOT-Wert alleine nicht direkt auf eine Leberschädigung hinweisen. Nur in Kombination mit anderen Symptomen und einem erhöhten GPT-Wert kann eine verlässliche Einschätzung getroffen werden, ob eine Lebererkrankung vorliegt.

Gamma GT-Wert (GGT)

GGT, auch als Gamma-Glutamyltransferase bekannt, ist ein weiteres entscheidendes Enzym, das an metabolischen Prozessen beteiligt ist. Es befindet sich nicht ausschließlich in der Leber, sondern auch in der Bauchspeicheldrüse und den Nieren.

Daher kann ein isoliert erhöhter GGT-Wert nicht allein auf eine Lebererkrankung schließen lassen. Wenn jedoch dieser Wert in Verbindung mit erhöhten GOT- und GPT-Werten ansteigt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass eine Leberproblematik vorliegt.

AP-Wert

Der AP-Wert bezieht sich auf die alkalische Phosphatase. Dieser Begriff umfasst verschiedene Enzyme, die in unterschiedlichen Körperbereichen vorkommen, wie etwa in Knochen, Muskeln und Gallengängen.

GLDH-Wert

Glutamatdehydrogenase (GLDH) ist ein auf die Leber spezialisiertes Enzym, das an der Verarbeitung von Stickstoff beteiligt ist und sich in den Mitochondrien, den „Kraftwerken“ der Zellen, findet. Wenn diese Enzyme freigesetzt werden, deutet das normalerweise auf erhebliche Schädigungen der Leberzelle hin.

Dieser Wert wird oft zur differenzierten Diagnose von Leberschäden herangezogen, um besser bestimmen zu können, was die potenzielle Ursache sein könnte – etwa eine schwere Hepatitis, hoher Alkoholkonsum, Leberkrebs oder die Einwirkung von Pilzgiften.

Warum sind gute Leberwerte immens wichtig für unsere Gesundheit?

Die Leber, unser größtes und schwerstes Innenorgan, hat die bemerkenswerte Aufgabe, täglich etwa 2000 Liter Blut zu verarbeiten. Sie ist daher von entscheidender Bedeutung für die Regulierung der Substanzen, die sich im Blut befinden.

Unsere Leber filtert, verarbeitet und speichert diese Substanzen. Ebenfalls spielt sie eine wesentliche Rolle bei Stoffwechselprozessen, dem Immunsystem sowie bei Entgiftungs– und Ausscheidungsprozessen und ist zuständig für den Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Aminosäuren.

In der Leber werden wichtige Stoffe wie Glukose, Gallensäuren, Fettsäuren oder Cholesterin produziert. Cholesterin beispielsweise gelangt vom Darm über die Leber in den Blutkreislauf zu verschiedenen Organen und dann wieder zurück zur Leber. Somit ist dieses Organ ein wichtiger Ort der Produktion und sollte daher gut gepflegt werden.

Leberwerte – Normwerte Tabelle

Die nachstehende Tabelle präsentiert die Standardwerte für Frauen und Männer. Die Maßeinheit U/l steht für Einheiten pro Liter.

Leberwert Standardwerte Frauen Standardwerte Männer

GPT bis zu 35 U/l bis zu 50 U/l
GOT bis zu 35 U/l bis zu 50 U/l
GLDH bis zu 5,0 U/l bis zu 7,0 U/l
GGT bis zu 39 U/l bis zu 66 U/l
AP 35 – 104 U/l 40 – 129 U/l

Ein einzelner Blutwert liefert oft nicht das vollständige Bild – Ärzte/Ärztinnen behandeln keine Laborwerte, sondern den/die Patienten/in als Ganzes. Jeder Laborwert muss daher im Kontext mit anderen Werten und Symptomen sowie im Gesamtbild der medizinischen Vorgeschichte betrachtet werden.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Laborwert, der außerhalb des vom Labor festgelegten sogenannten Referenzbereichs liegt, unbedingt krankheitsbedingt sein muss. Wenn also ein Wert geringfügig über dem Normwert liegt und der Patient sich bewusst ist, dass er in der Vergangenheit zu viele fettige Mahlzeiten und Alkohol konsumiert hat, sollte der Leberwert nach einigen Wochen erneut geprüft werden.

Mit einem gesünderen Lebensstil sollte der Wert dann wieder im normalen Bereich liegen. Darüber hinaus ergeben einige Blutwerte erst im Verlauf, das heißt bei Beobachtung ihrer langfristigen Entwicklung, einen vollständigen Sinn.

Wann sind Leberwerte zu hoch?

Steigende Leberwerte können ein Anzeichen dafür sein, dass die Leber überlastet ist oder dass sich eine Infektion oder ein Tumor ausbreitet. Ein Anstieg der Leberwerte tritt nämlich nur auf, wenn Leberzellen absterben.

Sollten die Werte das Zweifache der Standardwerte erreichen, ist es ratsam, nach zwei bis drei Monaten erneut eine Untersuchung und Blutabnahme durchzuführen. Wenn die Werte mehr als das Doppelte betragen, sind weitere diagnostische Maßnahmen wie zum Beispiel ein Ultraschall erforderlich. Wenn die Werte 50 bis 100 Mal höher sind als normal, deutet das klar auf eine akute Vergiftung hin.

Wie kann ich meine Leberwerte verbessern?

Ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Diät haben positive Auswirkungen auf die Lebergesundheit. Es ist empfehlenswert, weniger tierische Fette, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel und mehr Gemüse und Kohlenhydrate aus Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten zu essen. ➞ Diätologie Wien

Auf Alkohol solltest du gänzlich verzichten, denn deine Leber gibt der Entgiftung von Alkohol immer Vorrang. Daher solltest du Alkohol in Maßen oder überhaupt nicht konsumieren.

Das Positive ist: Die Leber hat ein großes Regenerationspotential. Durch den Verzicht auf fettige und süße Speisen können deine Leberwerte nach einigen Wochen wieder in den Normalbereich fallen und erneut bestimmt werden. Dies ist ein guter Anreiz, dich gesund zu ernähren. Regelmäßige Essenszeiten sind ebenfalls wichtig für das gesamte Verdauungssystem, da sich der Körper daran gewöhnen kann. ➞ Gesunde Ernährung

Zusätzlich zur Ernährung kannst du den Zustand der Leber auch mit dem emotionalen Zustand in Zusammenhang bringen. Die Leber ist das Organ der Wut. Man sagt, wenn Wut keinen Ausweg findet, bleibe sie im Körper und sammele sich in der Leber an. Diese emotionale Leberstagnation könne sich aufgrund der vielen Verbindungspunkte zu anderen Organen im ganzen Körper ausbreiten und habe eine große Wirkung.

Ein weiterer Unterstützer der Leber ist ein gut funktionierender Darm. Alle Nährstoffe, die aus dem Darm kommen, gelangen zuerst in die Leber – einschließlich Toxine und Fäulnisprodukte. Wenn also der Darm krank ist, wirkt sich das auf das gesamte Körpersystem und die Gesundheit aus. Es gibt kaum eine chronische Krankheit, die nicht mit der Darmflora zusammenhängt. Daher solltest du sie gesund erhalten und stärken – zum Wohl der Leber.

Bitterstoffe regen den Körperfluss an – einige sind in Pflanzen zu finden und eignen sich hervorragend zur Erhaltung der Lebergesundheit. Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Schafgarbe, Kurkuma und Artischocke können in verschiedenen Formen verwendet werden.

Frischpflanzensäfte, Tropfen, Tees, aber auch Kräutersprays für den vegetativen Impuls sind möglich. Ideal ist es, sie einige Minuten vor dem Essen einzunehmen.

Die Leber profitiert zudem von feuchter Wärme, daher sind auch feucht-warme Wickel hilfreich. Diese verbessern die Durchblutung und den Sauerstofftransport zur Leber.

Wir empfehlen als Unterstützung zur Entgiftung des Körpers unsere Zeolith Kapseln.

Weitere Informationen findest du auch unter Leberkur.

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Julia Polzer

Co-Founder der Healthdoctors

Julia hat gemeinsam mit Dr. Martin die Healthdoctors für dich ins Leben gerufen. Als „Creative Head“ kümmert sie sich um die Kommunikation nach außen und die Aufbereitung der Inhalte, sodass du bestens mit Infos versorgt wirst!

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