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Die Arthrose. Oft diagnostiziert und weit verbreitet. Mit den neuesten Techniken der Medizin, wird es möglich durch operative Eingriffe Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Lebensqualität herbeizuführen. Unser Orthopäde Dr. Martin Reschl liefert mögliche Gründe, warum es zur Kniegelenksentzündung überhaupt kommt.

Beschwerden und Schäden bei Arthrose

Beim gesunden Kniegelenk sind die Knochen an den Kontaktflächen mit einer Gleitschicht, dem zirka 3 bis 4 mm dicken, glatten Knorpelgewebe überzogen. Der Knorpel fungiert als Stoßdämpfer und vermindert die Reibung im Gelenk während einer Bewegung. Im Laufe der Jahre wird diese Knorpelschicht abgenützt und verliert an Elastizität. Die Folge sind schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit im Kniegelenk. Sehr häufig treten auch Meniskusschäden und eine Veränderung der Gelenksflüssigkeit auf, sodass das Gelenk nicht mehr reibungslos bewegt werden kann.

Dieser Prozess kann sich in weitere Folge auch negativ auf die Knochen, Gelenkskapsel und Sehnen und Bänder auswirken. Als Folge einer Abnützung der Knorpelfläche im Kniegelenk reagiert der Körper mit einer Entzündungsreaktion, welche zu einer vermehrten Ansammlung von Flüssigkeit im Gelenk führt. Dadurch kommt es zu einem Gelenkserguss und zu einer weiteren Bewegungseinschränkung im Gelenk. Ab diesem Zeitpunkt ist davon auszugehen, dass der Knorpel stark abgenützt ist und eine Arthrose vorliegt.

Häufige Ursachen

Als häufigste Ursachen einer Gonarthrose sind eine anhaltende Über-, und Fehlbelastung, eine Beinachsenfehlstellung wie X- oder O-Beine, Instabilitäten nach vorhergegangen Operation wie z.b. nach einem Kreuzbandriss oder einer Meniskusoperation. Auch Übergewicht, Gelenksentzündungen (Arthritis) und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes können Ursachen für eine fortschreitende Gelenksabnützung sein.

Welche Symptome sind typisch bei einer Kniearthrose (Gonarthrose)?

Das Hauptsymptom einer Kniearthrose
ist der Schmerz. Da die Abnützung langsam verläuft beginnen die Beschwerden
einer Gonarthrose häufig schleichend. Die Schmerzen können anfangs eher bei
Belastung, später auch in Ruhe auftreten. Typisch ist der sogenannte
Anlaufschmerz, der entweder nach längerem Sitzen oder in der Früh nach dem
Aufstehen auftritt. Typisch ist, dass die Beschwerden zumeist schubweise
auftreten. Das bedeutet, Schmerzen, Schwellung, Überwärmung und
Bewegungseinschränkung kommen häufig ohne erkennbare Ursache und bleiben für
Tage bis einige Wochen.

Oftmals hilft hier eine akute Symptombehandlung mittels
Infiltrationen, die Ursache wird jedoch nicht dadurch nicht behoben. Bei
Fortschreiten der Knorpelabnützung werden diese Symptome heftiger, treten
häufiger auf und können länger andauern. Im Endstadium der Arthrose sind diese
Beschwerden dauerhaft vorhanden und schränken die Lebensqualität deutlich ein.

Wie verläuft die Diagnostik?

Die Diagnose erfolgt durch eine genaue Erhebung der Beschwerdesymptomatik, einer Anamnese und einer gründlichen klinischen Untersuchung. Bildgebende Maßnahmen wie eine Röntgenuntersuchung müssen durchgeführt werden. Im Röntgen sind Arthrosezeichen wie eine Verschmälerung des Gelenksspaltes und Knochenveränderungen sehr gut zu erkennen. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) ist in den meisten Fällen nicht erforderlich kann aber im Einzelfall ergänzend durchgeführt werden.

Wann spricht man von einer Vargusgonarthrose?

Wenn man von einer Varusgonarthrose spricht dann handelt es sich um eine O-Beinfehlstellung. Die Beinachse liegt hier weiter innen als die Kniegelenksmitte und verläuft durch den inneren Kniegelenksabschnitt. Dadurch weichen die Kniegelenke O-förmig auseinander. Dementsprechend wird das Körpergewicht nun eher über die Innenseite übertragen, weshalb es zu einer rascheren Abnützung des Innenmeniskus und der innenseitigen Knorpelschicht kommt. Im Röntgen zeigt sich eine vermehrte Gelenkspaltverschmälerung des inneren Gelenkabschnitts. Für den Patienten bedeutet dies eine verstärkte Schmerzwahrnehmung an der Innenseite des Knies.

Was bedeutet eine Vargusgonarthrose?

Eine Valgusgonarthrose beudeutet eine X-Beinfehlstellung. Die Beinachse weicht von der Mitte des Kniegelenks nach außen ab und verläuft durch den äußeren Kniegelenksabschnitt. Dadurch weichen die Kniegelenke X-förmig nach innen. Es kommt zu einer Überbelastung des äußeren Gelenksspalts. Diese äußert sich durch Abnützung des Außenmeniskus, und des äußeren Gelenkknorpels und lässt sich im Röntgen durch eine Verschmälerung des äußeren Gelenksabschnitts feststellen. Der Patient wird die Schmerzen vorwiegend auf der Außenseite wahrnehmen

Wie ist die Behandlung bei einer Kniearthrose?

Die Behandlung richtet sich vor allem nach der Ursache und danach wie fortgeschritten die Abnützung ist. Falls es möglich ist, sollte zunächst immer die Ursache der Arthrose behoben werden. Findet sich z.B. eine Fehlstellung als mögliche Ursache und ist nur ein Teil des Gelenkes betroffen kann durch eine Korrektur der Beinachse eine sogenannte Umstellungsosteotomie durchgeführt werden. Dadurch kann eine Beschwerdebesserung herbeigeführt und ein weiteres Fortschreiten der Arthrose verlangsamt oder sogar verhindert werden.

Die Therapie der Wahl im Anfangsstadium einer Kniearthrose ist eine konservative Therapie. Physiotherapie, Bewegungsübungen, Muskelaufbau, medikamentöse Schmerztherapie können die Schmerzen reduzieren und die Funktion des Kniegelenkes verbessern. Die Kombination aus Physiotherapie und Bewegungstraining kann die Symptome lindern und eine bevorstehende Knieoperation gegebenenfalls hinauszögern. Weitere konservative Maßnahmen sind Infiltrationen ins Kniegelenk mit Hyaluronsäure oder eine Eigenbluttherapie (ACP) welche zu einer Besserung der Beschwerden führen. Ebenfalls wichtig ist eine Adaptierung der Lebensstilfaktoren wie z.B. eine Ernährungsumstellung bei Übergewicht oder Diabetes.

Wann und warum ist ein künstliches Kniegelenk notwendig?

Bei einer fortgeschrittenen Arthrose und fehlendem Erfolg konservativer Behandlungsmethoden ist die Implantation eines künstlichen Gelenkersatzes (Knieprothese) sinnvoll und empfohlen. Bei dem chirurgischen Eingriff werden die zerstörten Gelenksanteile entfernt und ein künstliches Gelenk eingesetzt. Die Implantation einer Knieprothese ist heutzutage ein standardisierter Eingriff.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Knieprothesen:

  • die Totalendoprothese, wo das gesamte Kniegelenk ersetzt wird
  • den Teilgelenksersatz (Halbschlittenprothese), wo nur ein Teil des Gelenkes ersetzt wird. Ein Teilgelenkersatz ist nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen möglich und kommt im Vergleich zur Knietotalendoprothese viel seltener zum Einsatz.

Sollten sie also an anhaltenden Kniegelenksbeschwerden leiden empfehlen wie die Kontaktaufnahme mit dem Orthopäden ihres Vertrauens. Je früher sie in die Behandlung einer Arthrose kommen desto besser sind die Erfolgsaussichten bei einer adäquaten Therapie.

Persönliche Tipps zur Prävention

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Dieser Artikel wurde verfasst von: Dr. Martin Reschl, Orthopäde & Sportarzt

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Julia Polzer

Co-Founder der Healthdoctors

Julia hat gemeinsam mit Dr. Martin die Healthdoctors für dich ins Leben gerufen. Als „Creative Head“ kümmert sie sich um die Kommunikation nach außen und die Aufbereitung der Inhalte, sodass du bestens mit Infos versorgt wirst!

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