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Kennst du das? Steifheitsgefühle in den Gelenken, vor allem nach dem Aufwachen? Gelenksschmerzen bei Belastung?
Chronische Schmerzen mit eingeschränkter Gelenksbeweglichkeit? Wenn du einer dieser Fragen mit Ja beantwortest, könnte es sein, dass du unter Arthrose oder Arthritis bzw. Rheuma leidest. Je fortgeschrittener die Erkrankung, desto größer sind die Einschränkungen und der Leidensdruck der Betroffenen.

Du fragst ich jetzt vielleicht, was der Unterschied zwischen Arthritis, Arthrose und Rheuma ist. Die Antwort lautet: Arthritis ist ein Sammelbegriff für verschiedene chronisch entzündliche Gelenkserkrankungen. Arthrose ist eine davon. Die im Rahmen der Arthrose auftretenden Entzündungen sind auf Verschleißerscheinungen des betroffenen Gelenkknorpels zurückzuführen. Bei Rheuma, auch rheumatoide Arthritis bezeichnet, hingegen ist ein gestörtes Immunsystem Hauptverursacher der Entzündungen. Da sich das Immunsystem gegen die eigenen Körperzellen richtet, spricht man bei Rheuma auch von einer Autoimmunerkrankung. Was die Krankheitsbilder sonst noch unterscheidet bzw. charakterisiert, erfährst du im Folgenden.

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Was ist Arthrose überhaupt?

Arthrose wird umgangssprachlich als „Gelenksverschleiß“ bezeichnet. Medizinisch betrachtet, ist eine chronische Gelenkserkrankung, die mit einem Verlust von Knorpelsubstanz und einer Beeinträchtigung der Knorpeloberfläche einhergeht. Dadurch kann der Knorpel seine beiden wichtigsten Aufgaben – nämlich die Sicherstellung der Beweglichkeit des Gelenks sowie die Wirkung als Stoßdämpfer – nicht mehr ausüben. Die Folgen davon sind chronische Gelenksentzündungen. Dabei sind das Knie-, Hüft- und Schultergelenk, die Wirbelsäule, die Finger- und Zehengelenke sowie das Sprunggelenk am häufigsten betroffen.

Was ist Rheuma bzw. eine rheumatoide Arthritis und wie zeigt sie sich?

Die rheumatoide Arthritis wird umgangssprachlich meist als Rheuma bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine chronisch entzündliche Gelenkserkrankung, die zu Beginn primär die Finger- und Zehengelenke betrifft. Die Krankheit kann sich sowohl schleichend entwickeln, als auch schlagartig auftreten.

Hauptsymptome sind Schmerzen und Schwellungen in den betroffenen Gelenken sowie morgendliche Steifheitsgefühle. Allgemeines Unwohlsein in Form von Müdigkeit, Leistungsschwäche, Schlafstörungen, aber auch Fieber, nächtliches Schwitzen sowie Gewichtsverlust können begleitende Krankheitssymptome darstellen.

Bleibt Rheuma unbehandelt, so können sich mit fortschreitender Dauer auch weitere Gelenke sowie Sehnenscheiden und Schleimbeuten entzünden. Daher ist es sehr wichtig, bereits bei ersten Anzeichen mit einer Therapie zu beginnen. Nur so kann das Fortschreiben der Erkrankung verlangsamt und die Schmerzen reduziert werden.

Arthrose und Rheuma – was kann ich tun?

Arthrose und Rheuma sind nicht heilbar. Neben medizinischen Behandlungsmöglichkeiten, können allerdings Lebensstilmaßnahmen – wie das Ernährungs- und Bewegungsverhalten – einen großen Beitrag zur Schmerzlinderung leisten. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sowohl körperliche Aktivität als auch die individuelle Ernährung einen großen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen ausüben. Eine entzündungsarme ausgewogene Ernährung trägt zu einer Reduktion der Beschwerden und folglich zu mehr Wohlbefinden bei.

Was kann ich selbst tun, um meine Schmerzen zu lindern, meine Gelenke zu stärken und so meine Lebensqualität zu verbessern?

 

1. Ernähre dich richtig!

Obwohl es keine klassische Arthrose- bzw. Rheuma-Diät gibt, kannst du durch eine gezielte Nahrungszufuhr dennoch die Entzündungen in deinem Körper deutlich reduzieren. Das betrifft nicht nur Gelenksentzündungen. Auch sämtliche andere Formen von entzündlichen Reaktionen im Körper können über die Nahrungszufuhr beeinflusst werden. Was viele nicht wissen ist, dass im Körper sogenannte „Stille Entzündungen“ existieren. Das sind Entzündungen, die wir als solche nicht wahrnehmen. Die meisten der modernen Zivilisationskrankheiten werden durch diese unbemerkten Entzündungsprozesse begünstigt. Dazu zählen Diabetes mellitus, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Allergien, Atemwegserkrankungen und viele mehr.

Mit der richtigen Nahrungszufuhr kannst du allerdings Entzündungen wirkungsvoll bekämpfen und so einen wichtigen Beitrag zu deiner Gesunderhaltung leisten. Im Prinzip geht es bei einer entzündungshemmenden Ernährung dabei, den Körper vor einem Säureüberschuss zu bewahren. Wie dies gelingt, erfährst du im Folgenden.

2. Reduziere die Zufuhr säurebildender bzw. entzündungsfördernder Lebensmittel

  • Zucker:

Der Körper wandelt Zucker in Säuren um. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um braunen oder weißen Zucker, um Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker handelt. Besonders aufpassen muss man bei verarbeiteten Produkten (z.B. Fruchtjoghurts, Aufstriche, Wurst usw.) bzw. Fertigprodukten, weil diese sehr oft „versteckten“ Zucker enthalten.

  • Weißmehl

Der häufige Konsum von Weißmehlprodukten (z.B. Nudeln, Brot, Gebäck usw.) führt zum Wachstum entzündungsfördernder Darmbakterien, wodurch – neben den Gelenksentzündungen – auch das Risiko von Übergewicht und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen erhöht wird.

  • Transfettsäurereiche Lebensmittel

Transfettsäuren kommen vor allem in frittierten Lebensmitteln, in Backwaren, in Fertiggerichten, in Fast Food, in salzigen Snacks und in Süßigkeiten vor. Diese gehärteten Fetten haben eine stark entzündungsfördernde Wirkung. Chips, Pommes, Burger, Croissants und Co haben daher in einer entzündungsarmen Ernährung keinen Platz.

  • Fleisch- und Wurstwaren

Lebensmittel dieser Kategorie enthalten die sogenannte Arachidonsäure. Das ist eine Fettsäure mit stark entzündungs– und schmerzfördernder Wirkung. Eine große Menge dieser Fettsäuren findet man vor allem in Schweinefleisch und daraus hergestellten Produkten.

  • Alkohol

Alkohol wirkt entzündungsfördernd und sollte daher so gut wie möglich vermieden werden. Außerdem kann es bei einer medikamentösen Behandlung der Arthrose zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen.

3. Erhöhe die Zufuhr basenbildender bzw. entzündungshemmender Lebensmittel

  • Gemüse

Die geruchsintensiven Schwefelverbindungen in Knoblauch, Zwiebel und Lauch haben nicht nur eine antientzündliche Wirkung, sondern auch eine antibakterielle.

Bei Rucola, Kresse, Radieschen und Meerrettich hingegen sind es die Senfölglycoside, die entzündungshemmend wirken. Zudem beeinflussen sie den Zuckerstoffwechsel positiv, wodurch sie vor Diabetes schützen können.

Auch Kurkuma, Fenchel und Ingwer haben es in sich. Hier sind es die enthaltenen ätherischen Öle die dafür sorgen, dass Entzündungen der Kampf angesagt wird.

Ebenso wird dem grünen Blattgemüse (Spinat, Mangold, Grünkohl, Rucola usw.) aufgrund des darin enthaltenen Chlorophylls eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Der grüne Pflanzenfarbstoff hilft der Leber bei der Entgiftung und ist zudem reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

  • Obst

Sämtliche Obstsorten zählen zu den basenbildenden Lebensmitteln und können somit dazu beitragen, Entzündungsreaktionen einzudämmen. Einen besonderen Stellenwert nehmen hier allerdings die Heidelbeere und die Aroniabeere ein. Aufgrund der darin enthaltenen Anthocyane, die für die intensive Blaufärbung verantwortlich sind, stellen sie sehr wirksame Entzündungshemmer dar.

  • Fisch

Fette Fischarten wie Lachs, Hering und Makrele enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die eine sehr stark entzündungshemmende Wirkung aufweisen.

  • Kaltgepresste Öle, Nüsse und Samen

Auch Walnüsse, Leinsamen, Chiasamen und daraus hergestellte kaltgepresste Öle (Leinöl, Walnussöl) sind hochwertige Omega-3-Fettsäure Quellen und wirken somit antientzündlich.

  • Omega-3-Fettsäuren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln

Werden die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren in konzentrierter und qualitativ hochwertiger Form dem Körper zur Verfügung gestellt, so wird das Entzündungsgeschehen nachweislich positiv beeinflusst. Neben der Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung, kann eine ergänzende Aufnahme über ein Nährstoffpräparat den entzündungshemmenden Effekt erwiesenermaßen verstärken.

  • Fermentierte Lebensmittel

Diese Lebensmittel werden als sogenannte „probiotische Lebensmittel“ bezeichnet. Die darin enthaltene Milchsäure dient den guten Darmbakterien als Futter. Dadurch bleibt die Darmflora im Gleichgewicht, was das Risiko für die Entstehung von Entzündungen reduziert. Zu den bekanntesten fermentierten Lebensmitteln zählen Sauerkraut, Kefir, Kimchi, Kombucha und Joghurt.

4. Bewege dich regelmäßig!

Neben einer gesunden Ernährung spielt auch die körperliche Aktivität eine wichtige Rolle, um die Lebensqualität bei Arthrose zu erhöhen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

  • Körperliche Aktivität hilft sein Normalgewicht zu erreichen bzw. zu halten

Viele Kilos – vor allem in Form von Körperfett – bedeuten viel Belastung für deine Gelenke. Wenn du es also schaffst dein optimales Körpergewicht zu erreichen, schonst du nicht nur deine Gelenke, sondern sorgst auch dafür, dass Fettzellen nicht Überhand nehmen. Fettzellen produzieren nämlich entzündungsfördernde Stoffe. Je weniger du davon besitzt, umso leichter wirst du deine Entzündungen in den Griff bekommen.

  • Körperliche Aktivität fördert die Gelenksdurchblutung

Durch eine bessere Gelenksdurchblutung werden deine Gelenke besser mit Nähr– und Schmierstoffen versorgt, wodurch der Krankheitsverlauf verlangsamt wird.

  • Körperliche Aktivität fördert den Muskelaufbau

Durch regelmäßiges Training erhöht sich der Anteil deiner Muskulatur, die deine Gelenke stabilisiert und somit eine Schutzfunktion ausübt. Siehe auch Bewegung.

Doch nicht jede Sportart ist für alle Arthrose-Betroffenen geeignet. Auch Intensität und Dauer richten sich danach, welche Gelenke betroffen sind und wie weit die Arthrose bereits fortgeschritten ist. Prinzipiell sind Sportarten bei denen hohe Gelenksbelastungen auftreten, ungeeignet. Dies betrifft unter anderem Sportarten, bei denen es zu abrupten Stopps oder Stößen, unvorhersehbaren Richtungswechseln oder Fremdeinwirkung kommt. Dies ist beispielsweise bei vielen Spielsportarten der Fall.

Empfehlenswert sind hingegen Sportarten mit gleichmäßiger Bewegungsausführung wie

  • Schwimmen
  • Radfahren
  • Nordic Walken
  • Wandern
  • Skilanglauf
  • Wassergymnastik

Bevor du mit dem Sport beginnst, solltest du eine sportmedizinische Untersuchung durchführen lassen, um deine sportliche Eignung sicherzustellen. Zudem wäre es ratsam, gemeinsam mit einem Experten oder einer Expertin dein individuelles Bewegungsprogramm zu erstellen, um möglichst viel Nutzen für deine Lebensqualität daraus zu ziehen. Weitere Informationen findest du auch hier: Gesunde Ernährung.

Nahrungsergänzungen als Unterstützung

Weihrauch, Kurkuma, Glucosamin und MSM (eine Schwefelverbindung), können dich zusätzlich zu einer gesunden, auf deine Arthrose abgestimmte Ernährung unterstützen. Sie wirken der Entzündung in den Gelenken entgegen und sorgen so für mehr Lebensqualität und weniger Schmerzen.

Wir haben in unserem Sortiment das Produkt „Vital Plus“ mit genau diesen Inhaltsstoffen. Qualität ist uns sehr wichtig, weshalb alle unsere Produkt hochdosiert sind und eine hohe Bioverfügbarkeit haben. Alle Rezepturen werden von Dr. Martin Reschl erstellt – er ist Mitgründer der Healthdoctors und Facharzt für Orthopädie sowie Sportarzt.

Fazit

Arthrose und Rheuma sind nicht heilbar. Allerdings können gezielte Ernährungs– und Bewegungsmaßnahmen sowohl die Lebensqualität der Betroffenen als auch das Fortschreiten der Erkrankung maßgeblich beeinflussen. In Punkto Ernährung geht es vor allem darum, einen Säureüberschuss im Körper abzubauen bzw. zu verhindern.

Dies gelingt am besten durch die Reduktion der Zufuhr von säurebildenden und der Erhöhung der Zufuhr von basenbildenden Lebensmitteln. Demnach sollen reichlich Obst und Gemüse, omega-3-fettsäurereiche Lebensmittel wie fettreiche Fische, Nüsse, Samen und daraus hergestellte pflanzliche Öle sowie fermentierte Lebensmittel gegessen werden.

Meiden hingegen sollte man den Konsum von Zucker, Weißmehl(produkten), Fleisch und Wurst, transfettsäurereichen Lebensmitteln sowie Alkohol.

Bezüglich körperlicher Aktivität besteht das primäre Ziel darin, Körpergewicht zu reduzieren, Muskelmasse aufzubauen und die Gelenksdurchblutung zu verbessern. Dies führt dazu, dass die Gelenke geschont und gleichzeitig besser mit Nährstoffen versorgt werden.

Je individueller die Ernährungs- und Trainingsmaßnahmen auf dich abgestimmt sind, desto größer wird der Nutzen sein. Hol dir Rat von einem Experten oder einer Expertin. Sie können dir helfen, den Weg zur Schmerzlinderung so kurz wie möglich zu gestalten.

Dieser Artikel wurde verfasst von: Dr. Petra Stuparits, MSc., Ernährungsberatung und Sportwissenschafterin

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Julia Polzer

Co-Founder der Healthdoctors

Julia hat gemeinsam mit Dr. Martin die Healthdoctors für dich ins Leben gerufen. Als „Creative Head“ kümmert sie sich um die Kommunikation nach außen und die Aufbereitung der Inhalte, sodass du bestens mit Infos versorgt wirst!

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