Ernährungsplan vegan - 11 Vorurteile

Über die vegane Ernährung gibt es eine Menge Vorurteile. Manche Menschen denken, dass Veganer automatisch schlanker und gesünder sind als Fleischesser, während andere glauben, dass ihnen wichtige Nährstoffe und Aminosäuren vorenthalten werden. Beides ist nicht unbedingt wahr - es kommt darauf an, wie du deine vegane Ernährung gestaltest.

Wir sind diesen Irrtümern auf den Grund gegangen und informieren dich über 11 Vorurteile bei veganer Ernährung und warum sich die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung für die Gesundheit lohnt.

1. Vegane Ernährung ist unnatürlich

Oft existiert das Vorurteil „Vegane Ernährung ist unnatürlich“. Aber wer entscheidet, was „natürlich“ ist und was nicht?

Ist Fleisch essen natürlich? Nur weil wir Dinge schon immer machen oder gemacht haben, bedeutet das nicht, dass wir immer daran festhalten müssen.

In der heutigen Zeit sind wir nicht mehr auf tierische Produkte angewiesen, daher stellt sich nicht die Frage, was hier natürlich ist, sondern inwieweit es ökologisch und ethisch vertretbar ist oder nicht.

2. Vegane Ernährung ist nicht abwechslungsreich

Manche Menschen glauben, dass Veganer sich ausschließlich von Ersatzprodukten ernähren. Fertigprodukte gibt es in der veganen Ernährung wie auch in der Mischkost wie Sand am Meer.

Hier gilt es herauszufinden, was gesund ist und was eher als ungesund zählt.

Es gibt heutzutage schon viele Ersatzprodukte, die tatsächlich „clean“ sind und daher ohne unnötige Zusatzstoffe auskommen. Aber vegane Ernährung besteht nicht nur aus Ersatzprodukten, sondern auch aus frischer und ausgewogener Kost, wie z.B. Gemüse oder Obst in allen Variationen und Zubereitungsmöglichkeiten, Getreide, Nüssen, Proteinen, Sprossen, Ölen und Samen.

Wie bei allen Ernährungsformen ist das Verhältnis der Lebensmittel und Nährstoffe zueinander wichtig.

3. Veganer leiden an Nährstoffmangel

Wenn man ein Augenmerk auf bestimmte Nährstoffe legt, kann man einen Mangel definitiv vorbeugen.

Aber nicht nur in der veganen Ernährung sollte man auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr achten, sondern auch in der Misch- oder in der vegetarischen Kost. ➟ Zink Kapseln

4. Veganer ernähren sich nur von Nahrungsergänzungsmittel

Grundsätzlich kann man Nahrungsergänzungsmitteln positiv gegenüberstehen – wenn sie von guter Qualität sind und eine angemessene Dosierung aufweisen.

Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel sind ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils.

Der Fokus sollte aber auf qualitative Produkte gelegt werden, da Waren aus der Drogerie oder dem Supermarkt oft viel zu niedrig dosiert sind.
In der veganen Ernährung benötigt man tatsächlich ein paar gute Produkte, um Mangelerscheinungen vorzubeugen, da gewisse Nährstoffe ausschließlich in tierischen Produkten zu finden ist.

B12, Omega 3 und Vitamin D3 sind unumgänglich und sollten auch regelmäßig mittels Blutbild überprüft werden.

Aber auch hier gilt, nicht nur in der pflanzlichen Ernährungsweise, sondern auch in der Misch- und vegetarischen Kost sollten diese Werte regelmäßig gecheckt werden.

5. Soja zerstört den Regenwald und ist ungesund

Die Nachfrage von Soja wächst und dafür werden in einigen Ländern große Flächen an Regenwald gerodet.
Hierbei handelt es sich jedoch um genetisch verändertes Soja, welches zur Herstellung von Tierfutter gebraucht wird.

Für die Produktion von Sojaprodukten, die auf unserem Teller landen, wird Soja aus Ländern wie Österreich, Deutschland oder Schweiz verwendet. Diese Produkte sind auch reich an Eiweiß und Kalzium und ein wichtiger Baustein der veganen Ernährung. Man kann also die „Abneigung“ von Sojaprodukten getrost ablegen.

6. Eine vegane Lebensweise ist kompliziert und aufwendig

Grundsätzlich ist vegane Ernährung nicht „komplizierter“ als eine andere gesunde Ernährungsweise.

Mit etwas mehr Aufwand verbunden ist die Umstellung zum Start. Einfach, weil man alte Gewohnheiten loslassen darf und neue Essgewohnheiten lernt. Man beschäftigt sich viel intensiver mit der Ernährung.

Sobald man aber eine Routine hat, fällt es einem leicht, vegan zu kochen und zu essen. Die professionelle Begleitung mit einer veganen Ernährungstrainerin, eine strukturierte Essensplanung und Tipps für den Supermarkt, machen es einfach, auf einen veganen Ernährungsplan umzustellen.

Die Gerichte sind auch nicht aufwendiger als die, die Nicht-Veganer zubereiten. Durch die Umstellung entdeckt man neue Lebensmittel und viele Geschmacksrichtungen, die man vorher nicht kannte.

7. Veganer werden nicht gut mit Proteinen versorgt

Ein alter Irrglaube in Zusammenhang mit veganer Ernährung ist nach wie vor, dass man ausschließlich Fleisch und Milchprodukte benötigt, um den Eiweißbedarf zu decken.

Richtig ist, bei einer gut geplanten und durchdachten pflanzlichen Ernährung sind diese Bedenken überflüssig. Auch hier gibt es nämlich eine Vielzahl an Lebensmitteln, die einen hohen Proteingehalt haben, Linsen z.B. haben einen höheren Proteingehalt als eine Hühnerbrust.

Es gibt mittlerweile auch eine breite Auswahl an (cleanen) Proteinpulvern auf Erbsen- oder Sojabasis, die dem klassischen Molke-Eiweiß um nichts nachstehen.

Diese kann man auch gut in Smoothies oder selbstgemachten Shakes mit einbauen.

Der Körper nimmt pflanzliches Eiweiß genauso gut auf wie tierisches. Das liegt vor allem daran, dass sich die einzelnen Aminosäuren von Proteinen aus verschiedenen Mahlzeiten im Laufe des Tages untereinander ergänzen. Zubereitungstechniken, z.B. Kochen, erhöhen die Verdaulichkeit.

8. Vegane Ernährung eignet sich nicht für Säuglinge

Eine gut geplante vegane Ernährung ist sehr wohl für Kinder und auch Säuglinge geeignet. Jedoch sollte ein großes Augenmerk auf die Proteinversorgung und auch B12, Omega 3 und Vitamin D3 unbedingt gelegt werden!

An alle Mamas: bei einer geplanten veganen Ernährung für die Kinder, ist es ratsam sich von einem veganen Experten beraten zu lassen.

9. Eine vegane Ernährung ist teuer

Da diese Ernährungsform im Moment sehr gefragt ist, boomt auch die Auswahl an Ersatzprodukten. Es stimmt, dass einige Produkte etwas teurer sind.

Tatsächlich ist es aber so, dass in einer gesunden Ernährung davon aber eher weniger konsumiert werden soll.

Im Vergleich zu Fisch, Fleisch oder Milchprodukten ist eine vegane Ernährung meistens sogar günstiger. Da die Industrie auf den Boom reagiert hat, gibt es auch pflanzliche Sahne oder Drinks auch schon etwas günstiger im Supermarkt.

10. Mit veganer Ernährung hat mein keine Energie

Studien und Experimente von Spitzensportlern haben gezeigt, dass mit einer veganen Ernährungsweise oft auch das Energielevel steigt!

Auch mit einer rein pflanzlichen Ernährung ist es möglich, Muskeln aufzubauen und Kraftsport auszuüben. Man beachte einen der stärksten Männer der Welt, Patrick Baboumian, der sich 2011 bereits für eine rein pflanzliche Ernährung entschieden hat und hier beweist, dass es nicht zwingend tierische Produkte zum Muskelaufbau benötigt.

11. In der veganen Ernährung fehlt es an Kalzium

Ein sehr alter Irrglaube ist, dass man Milchprodukte benötigt, um den Kalziumbedarf zu decken. Ein zu hoher Eiweißgehalt einiger Milchprodukte ist sogar problematisch. Je mehr man von diesem Eiweiß zu sich nimmt, desto mehr Kalzium wird wieder unverwertet über den Urin ausgeschieden.

Es ist daher von Vorteil, seinen Kalziumbedarf auch über pflanzliche Lebensmittel zu decken. Rucola, Brokkoli, Nüsse oder Hülsenfrüchte liefern besonders viel Kalzium.

Um Knochen zu stärken, benötigen wir aber nicht nur Kalzium, sondern auch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D. Hier kann man auf qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungen zurückgreifen, wie zum Beispiel das Produkt Sonnenkind von den healthdoctors.

Fazit: Für wen eignet sich vegane Ernährung?

Viele Veganer nennen als Grund für eine vegane Ernährungsform überwiegend ethische Motive – sie wollen Tierleid vermeiden und stellen daher auf eine pflanzliche Kost um.

Die Entscheidung, den Ernährungsplan vegan zu gestalten, bringt jedoch auch gesundheitliche Vorteile mit sich! Ein erhöhtes Maß an Fleischkonsum bzw. tierischen Produkten kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken, so kann es beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Adipositas oder erhöhtes Cholesterin begünstigen.

Eine gesunde Ernährung ist daher entscheidend für die Erhaltung oder Verbesserung der geistigen und körperlichen Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung liefert die Nährstoffe, die der Körper braucht, um richtig zu funktionieren und gesund zu bleiben. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dich gesund ernährst, ist eine Ernährungsberatung genau das richtige für dich!

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