Osteoporose - Knochenschwund

Bei einer Osteoporose handelt es sich um eine Erkrankung des Knochenstoffwechsels. Sowohl Dichte als auch Qualität und Festigkeit der Knochen schwindet. So kann es sein, dass Knochen leichter brechen.

Was man unter Osteoporose versteht, wie sie sich bemerkbar macht, welche Faktoren sie beeinflussen und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel von Orthopäde Dr. Martin Reschl.

Was versteht man unter Osteoporose

Im Volksmund wird Osteoporose auch als Knochenschwund bezeichnet und ist mittlerweile eine Volkskrankheit. Die Erkrankung tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Osteoporose ist eine chronische Erkrankung, bei der das Verhältnis von Knochenaufbau- und Abbau gestört ist. Die Knochenmasse nimmt ab und der Knochen wird porös und instabil. Das Risiko Knochenbrüche zu erleiden steigt.

Um es anschaulicher zu machen kann man sich eine Brücke vorstellen. Diese wird von Stützpfeilern aus Stahlbeton gestützt. Mit den Jahren beginnt der Beton zu bröckeln und der Stahl rostet. Irgendwann sind die Stützpfeiler so beschädigt, dass das Gewicht der Brücke nicht mehr sicher getragen werden kann. Ähnlich wie beim menschlichen Skelett nimmt im Alter der mineralische Gehalt der Knochensubstanz ab und wird brüchig.

Die Vorstufe der Osteoporose wird als Osteopenie bezeichnet.

Die primäre und sekundäre Osteoporose

Abhängig von der Ursache unterscheidet man in der Medizin zwei unterschiedliche Typen der Osteoporose.

Primäre Osteoporose

Liegt keine erkennbare Ursache für die Erkrankung vor, dann spricht man von einer primären Osteoporose. Das betrifft 90% aller Fälle. In der Literatur sind einige Risikofaktoren, wie zum Beispiel ein höheres Lebensalter oder das Geschlecht, beschrieben, doch müssen diese nicht zwingend zu einer Osteoporose führen. Bei der primären Osteoporose wird noch einmal zwischen dem Typ 1 und Typ 2 unterschieden.

  • Der Typ 1 beschreibt die postmenopausale Osteoporose, welche häufig bei Frauen nach den Wechseljahren auftritt.
  • Als Typ 2 wird die Altersosteoporose bezeichnet, an der vorwiegend ältere Menschen ab dem 70. Lebensjahr leiden.

Sekundäre Osteoporose

Als sekundäre Osteoporose wird der vermehrte Knochenabbau als Folge oder Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung bezeichnet.

Mögliche Ursachen sind:

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Adipositas (Übergewicht)
  • Bewegungsmangel
  • Magersucht
  • Einnahme bestimmter Medikamente, wie zum Beispiel Glukokortikoide.

Osteoporose Symptome

Das Anfangsstadium einer Osteoporose ist häufig symptomlos. Erst im späteren Verlauf der Erkrankung können Beschwerden auftreten.

Die häufigsten davon sind Knochenbrüche, welche schon durch eine falsche Bewegung oder durch das Anheben eines schweren Gegenstandes entstehen können. Auch Rückenschmerzen sind ein häufiges Symptom. Diese stehen in Zusammenhang mit einem Einbrechen der Wirbelkörper. Ein vermehrter Zahnausfall kann auch in Zusammenhang mit Osteoporose stehen. Hier kommt es zu einer verminderten Kalziumeinlagerung in den Wurzelhöhlen.

Risikofaktoren der Osteoporose erkennen und positiv beeinflussen

Einige Risikofaktoren, die eine Osteoporose begünstigen, können wir beeinflussen, indem wir unseren Lebensstil anpassen. Andere wiederum lassen sich nicht verändern. Dennoch lohnt es sich auch in diesem Falle, sich intensiv mit den Risikofaktoren auseinanderzusetzen, um sie rechtzeitig zu erkennen und so weit wie möglich positiv zu beeinflussen. Denn wenn du über die Risikofaktoren der Osteoporose Bescheid weißt, ihnen entgegenwirkst oder sie vielleicht sogar ganz vermeidest, kannst du deinen Knochen sehr viel Gutes tun.

Beeinflussbare Faktoren:

Werde aktiv! Immobilität ist ein wesentlicher Risikofaktor für Osteoporose. Um dem Knochenschwund vorzubeugen, solltest du dich viel bewegen. Gehen, Laufen oder Wandern sind hier besonders gut geeignet. Am besten an der frischen Luft kombiniert mit Muskeltraining. Das regt die Knochenbildung an und stärkt so den Knochen.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass Rauchen das Risiko an Osteoporose zu erkranken verdoppelt. Auch Alkohol ist ein Risikofaktor für Osteoporose. Täglich 1/4l Wein oder 1/2l Liter Bier erhöhen das Risiko.

Ebenfalls in der Literatur beschrieben ist ein erhöhtes Risiko bei untergewichtigen Menschen. Häufig fehlen bei den Betroffenen für den Knochenstoffwechsel wichtige Nährstoffe wie Kalzium. Als Risikofaktor wird ein BMI (Body-Mass-Index) unter 20 beschrieben.

Wichtig zu wissen: Übergewicht führt im Umkehrschluss nicht zu einer erhöhten Knochendichte und senkt nicht das Risiko. Das heißt also, dass bewusst übergewichtig zu werden, der falsche Weg wäre, einer Osteoporose vorzubeugen. Besteht bereits eine Osteoporose, begünstigt Übergewicht sogar eine Verformung der Wirbelsäule und die Abnützung der Gelenke.

Auch bestimmte Medikamente, die beispielsweise Patienten mit schweren Verläufen von Allergien, Asthma, rheumatischen Krankheiten oder Immunerkrankungen verschrieben werden, erhöhen das Risiko an einer Osteoporose zu erkranken. Zu erwähnen sind blutverdünnende Medikamente, Antiepileptika, Antidepressiva und Medikamente gegen Magenübersäuerung.

Nicht beeinflussbare Faktoren:

Das Lebensalter ist ein Faktor, den man nur bedingt beeinflussen kann. Wichtig zu wissen: Die Osteoporose ist zwar eine Erkrankung der älteren Population, jedoch kann man schon im Kindes- und Jugendalter den Knochenaufbau beeinflussen. Die Literatur sagt, dass das Osteoporose Risiko nach dem 50. Lebensalter bei Frauen 40 Prozent und bei Männern 13 Prozent beträgt.  Daher ist auch schon in jungen Jahren auf eine gesunde Ernährung und viel Bewegung zu achten, um genug Knochendichte aufzubauen.

Bei Frauen kommt ein weiterer Osteoporose-Risikofaktor hinzu, der nicht zu beeinflussen ist: Der veränderte Hormonspiegel während und nach den Wechseljahren. Das Sexualhormon Östrogen, das dem Knochenabbau entgegenwirkt, wird immer weniger produziert. Dadurch erhöht sich das Risiko einer Osteoporose.

Wie erfolgt die Diagnose der Osteoporose?

Bleibt eine Osteoporose unerkannt, schreitet sie immer weiter voran und die Betroffenen haben mit immer stärker werdenden Beschwerden zu kämpfen. Ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Therapie ist die Erkrankung möglichst früh zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Die Diagnose einer Osteoporose erfolgt mithilfe einer Knochendichtemessung, der sogenannten DXA-Messung oder Dual-Röntgen-Absoptionsmetrie. Hier wird mithilfe von gering dosierten Röntgenstrahlen die Knochenmineraldichte gemessen. Das Ergebnis der Untersuchung wird als T-Score (T-Wert) angegeben. Von einer Osteoporose spricht man bei einem T-Wert von £ -2,5. Die Untersuchung wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und sollte alle 2 Jahre durchgeführt werden.

Osteoporose Therapie

Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass die Osteoporose Therapie aus verschiedenen Maßnahmen besteht, die alle gemeinsam ihren Wirkeffekt verstärken und somit die Knochengesundheit fördern.

  • Die Einnahme von Medikamenten bei einer diagnostizierten Osteoporose ist ein wichtiger Behandlungsbaustein.
  • Genauso wie eine gesunde Ernährung,
  • viel Bewegung und
  • die Versorgung mit Vitamin D und Kalzium.

Die Basistherapie der Osteoporose ist eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D. In Kombination mit einer gesunden Ernährung können beide mittels Nahrungsergänzungen zugeführt werden. Hier empfehlen wir "Sonnenkind" - die Vitamin D3 und K2 Kapseln der Healthdoctors. Täglich eine Kapsel (1000 I.E.) und der Vitamin D Haushalt ist aufgefüllt. Wenn ein nachgewiesener Vitamin D Mangel besteht muss die Einnahme erhöht werden.

Für die Behandlung der Osteoporose stehen zahlreiche Medikamente zur Verfügung. Die unterschiedlichen Wirkstoffe fördern den Knochenaufbau oder bremsen den übermäßigen Knochenabbau. Die Osteoporose Therapie ist in den meisten Fällen eine Langzeittherapie. Eine erneute Beurteilung der Knochendichte sollte regelmäßig durchgeführt werden, um die Behandlung gegebenenfalls anzupassen, zu pausieren oder zu beenden.

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Fazit

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Osteoporose eine schnell wachsende Erkrankung unserer heutigen Zeit ist. Auch wenn sie als Krankheit der älteren Menschen beschrieben ist, kann man schon in jungen Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Vorbeugung von Osteoporose leisten.

Als Tipp: Körperliches Training, gesunde Ernährung und ein ausreichender Vitamin D Spiegel sind entscheidende Faktoren bei der Prävention der Osteoporose. Aber auch wenn du schon an Osteoporose leidest, kannst ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung den Verlauf positiv beeinflussen.

Dieser Artikel wurde verfasst von: Dr. Martin Reschl, Orthopäde & Sportarzt

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