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Was genau ist Yin Yoga?

Yin Yoga ist ein sehr geruhsamer Yogastil. Im Vergleich zu anderen Stilen werden die Positionen recht lange gehalten. Das Halten der Asanas dauert in der Regel zwischen 3 und 5 Minuten. Es sind aber auch Übungen mit einer Dauer von bis 15 Minuten bekannt.

Während dieses Zeitraums beginnen sich die Muskeln zu entspannen und der Geist kommt zur Ruhe. Im Gegensatz zum Yang Yoga geht es nicht um das dynamische Variieren von spektakulären Haltungen.

Stattdessen sind die Asanas einfach gehalten, der Körper befindet sich eher in einer ruhenden Position. Die Übungen werden dazu bevorzugt im Sitzen oder auf dem Rücken ausgeführt.

Wie wirkt Yin Yoga?

Das Yin Yoga verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Es tut sowohl dem Körper als auch dem Geist gut. Für den Körper besonders wohltuend wirkt die lang andauernde Dehnung von Bändern, Sehnen und Faszien.

Die Bindegewebe bzw. die Faszien bekommen hier die Möglichkeit, sich zu entspannen. Nach außen fühlt sich der Körper flexibler und geschmeidiger an.

Diese Wirkung erstreckt sich sowohl auf die Muskeln als auch die Faszien, sowie die Bänder und das Bindegewebe. Zusätzlich werden die Energieflüsse im Körper angeregt. Entspannung bringt dieser Stil auch dem Geist.

Statt den Fokus auf komplexe Haltungen zu legen, ist genug Zeit, achtsam tief in das Innere zu fühlen. Während Sie auf dem Rücken liegen, werden Ihnen emotionale Altlasten bewusst, die Sie in den anschließenden Stunden auflösen können.

Woher kommt Yin Yoga?

In der westlichen Welt geht das Yin Yoga auf den Kampfsportler Paulie Zink zurück. Er führte in den späten 1970er Jahren seine erstaunliche Flexibilität auf die Ausübung des Daoist Yoga zurück, das er von dem Kung-Fu-Meister Cho Chat Ling erlernt hatte.

Paul Grilley, ein Yogalehrer, ließ sich von Paulie Zink in die Praxis des Daoist Yoga einweisen und entwickelte daraus einen eigenen Stil, den er Taoist Yoga nannte. Dabei ließ er auch moderne Erkenntnisse der Kinesiologie einfließen.

Seine Kollegin Sarah Powers ergänzte das Vorhandene um Elemente der buddhistischen Philosophie und bemühte sich darum, mit den weiterentwickelten Übungen den Fluss des Qi (Chi) innerhalb des Meridiansystems zu fördern.

Sie war es auch, die den Begriff Yin Yoga prägte. Das heutige Konzept des Yin Yoga besteht zusammengefasst aus Asanas, die vom traditionellen Hatha Yoga abgeleitet und mit verschiedenen Ideen aus dem chinesischen Daoismus und dem indischen Buddhismus verschmolzen wurden.

Dazu kommt noch eine Prise westlicher Informationen in Bezug auf die menschliche Anatomie.

Wie oft sollte man Yin Yoga machen?

Es wird empfohlen, diese Yoga-Praxis 2 bis 3 mal in der Woche auszuüben. Dabei ist es aber nicht das Thema, möglichst schnell einen geschmeidigen Körper zu erhalten oder seine Muskeln zu stärken.

Der Erfolg liegt in der geruhsamen Dehnung des Gewebes, was bei einem oftmaligen Dehnen nicht zwangsläufig schneller vonstattengeht.

Wer aber an dem Gefühl des Loslassens und des in sich hinein Hörens Gefallen gefunden hat, kann diese Verabredung mit seinem Selbst auch jeden Tag ausführen.

Für jene, die an mehr Infos zum Thema Mindset interessiert sind, haben wir die besten Beiträge hier zusammengefasst ➟ Mindset.

Ist Yin Yoga eine Art Meditation?

Obwohl das Yin Yoga eine positive Auswirkung auf die körperliche Gesundheit ausübt, liegt seine eigentliche Stärke doch im seelischen Bereich. Die langen Übungen zwingen gerade zu, sich mit dem eigenen Selbst zu beschäftigen und das Loslassen zu üben.

Zur besseren Einstimmung werden deshalb oft meditative Elemente hinzugefügt. So werden die Übungen gerne mit einer kurzen Meditation eröffnet. Es können dazu auch Klangschalen und das Om-Mantra eingesetzt werden.

Das bewusste Halten eines Asana dauert in der Regel 3 bis 5 Minuten. Damit die körperliche Anstrengung nicht zu groß wird, sind auch Hilfsmittel wie zum Beispiel Polster oder Klötze zum Abstützen erlaubt.

Obwohl die Ruhe und die Entspannung bei diesem Yogastil großgeschrieben wird, bleiben dem Körper Anstrengungen nicht ganz erspart.

Das hat unter anderem damit zu tun, dass wir es in unserem Leben nicht gewohnt sind, eine Haltung für längere Zeit einzunehmen und dabei ruhig zu bleiben.

So werden viele durch diese ungewöhnliche Ruhe mit ihren inneren Konflikten und Ängsten im alltäglichen Leben konfrontiert. Dieser Zugang zum eigenen Inneren ist aber ein gewolltes Ergebnis der einzelnen Asanas.

Vergleichbar mit einer Meditation geht es also beim Yin Yoga darum, diesen ständigen Fluss an Gedanken möglichst lange an sich vorüberziehen zu lassen.

Es ist nicht das Ziel, eine Asana perfekt zu halten, sondern die Gedanken während der Übung gut zu verarbeiten.

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Ist Yin Yoga für Anfänger und Schwangere geeignet?

Yin Yoga ist für Anfänger eine hervorragende Methode, in die Welt des Yoga einzutauchen. Gerade Menschen, die sich abseits der hektischen Welt etwas Gutes tun wollen, werden diesen ruhigen Stil schätzen.

Auch für Schwangere bildet Yin Yoga einen angenehmen Ausgleich. Dabei sollte aber sorgfältig darauf geachtet werden, die Übungen ohne Anstrengung durchzuführen. Spüren Sie eine Überforderung, ist es am besten, die Asanas um einige Minuten zu verkürzen.

Aber auch Fortgeschrittene wissen diesen Stil zu schätzen und komplettieren ihre Yogastunde mit diesen Übungen für mehr Entspannung und Achtsamkeit und damit auch mehr Kraft und Energie im Alltag.

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Julia Polzer

Co-Founder der Healthdoctors

Julia hat gemeinsam mit Dr. Martin die Healthdoctors für dich ins Leben gerufen. Als „Creative Head“ kümmert sie sich um die Kommunikation nach außen und die Aufbereitung der Inhalte, sodass du bestens mit Infos versorgt wirst!

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